Es ist Mittwoch und ich freue mich, dass bald wieder Wochenende ist. Gemeiner weise habe ich in diesem Semester jeden Mittwoch um 8 Uhr ein Seminar. Und schon alleine die Tatsache, dass ich zu einem Seminar gehe welches vor dem Aufstehen anfängt, sollte genügen um deutlich zu machen wie sehr ich den Schein brauche.
Also schleppe ich mich zur Bushaltestelle wo mir das wahre Problem dieser frühen Veranstaltung auffällt. Alle anderen haben um die Uhrzeit auch schon was. So warte ich mit gut 100 anderen Studenten auf den nächsten Bus der zur Uni fährt. Einen Augenblick später kommt auch schon ein bereits gut gefüllter Bus, in den sich ca. ein Drittel der anwesenden rein quetschen bis die Türen nicht mehr zu gehen. Dann steht der Bus noch gut fünf Minuten an der Haltestelle und wartet darauf, dass die Letzten es geschafft haben sich so hinzustellen, dass die Türen schließen können. Ich warte derweil auf den nächsten Bus mit der Hoffnung, dass dieser nicht ganz so voll ist.
Das Fahren mit dem Bus ist für mich jeden Tag wieder ein klassischer Beweis, dass der Mensch nicht lernfähig ist. Hier mal ein kleiner Fragebogen zum Thema Bus fahren. (sie können ja gerne ihre Antworten ankreuzen, für die DAU's unter ihnen sei aber gesagt: Nicht mit dem Kugelschreiber auf dem Bildschirm schmieren! Der hält nicht, nimm einen Edding!)
Es warten 30 Leute an der Bushaltestelle um an die Uni zu kommen, Es kommt zwei Busse gleichzeitig an. Der Zweite ist quasi leer, der erste ist recht voll steht aber vorne. Was machst du?
Also schleppe ich mich zur Bushaltestelle wo mir das wahre Problem dieser frühen Veranstaltung auffällt. Alle anderen haben um die Uhrzeit auch schon was. So warte ich mit gut 100 anderen Studenten auf den nächsten Bus der zur Uni fährt. Einen Augenblick später kommt auch schon ein bereits gut gefüllter Bus, in den sich ca. ein Drittel der anwesenden rein quetschen bis die Türen nicht mehr zu gehen. Dann steht der Bus noch gut fünf Minuten an der Haltestelle und wartet darauf, dass die Letzten es geschafft haben sich so hinzustellen, dass die Türen schließen können. Ich warte derweil auf den nächsten Bus mit der Hoffnung, dass dieser nicht ganz so voll ist.
Das Fahren mit dem Bus ist für mich jeden Tag wieder ein klassischer Beweis, dass der Mensch nicht lernfähig ist. Hier mal ein kleiner Fragebogen zum Thema Bus fahren. (sie können ja gerne ihre Antworten ankreuzen, für die DAU's unter ihnen sei aber gesagt: Nicht mit dem Kugelschreiber auf dem Bildschirm schmieren! Der hält nicht, nimm einen Edding!)
Es warten 30 Leute an der Bushaltestelle um an die Uni zu kommen, Es kommt zwei Busse gleichzeitig an. Der Zweite ist quasi leer, der erste ist recht voll steht aber vorne. Was machst du?
- Ich steige in den zweiten Bus, auch wenn ich dafür jetzt 10 Meter gehen muss.
- Ich quetsche mich in den ersten Bus noch gerade so rein.
- Ich gehe zu Fuß.
Es kommt ein Bus in dem die meisten Sitzplätze besetzt sind. Als er hält stehst du direkt vor der mittleren Tür. Hinter dir stehen noch 40 Leute die mit fahren wollen. Was machst du?
Sollten sie überwiegend die Nummer drei angekreuzt haben, dann sind sie wohl schon genügend Bus gefahren um zu wissen, dass Bus fahren die Hölle auf Erden ist. Sie haben gelernt, bravo.
Allerdings werden sie sich wohl in den nächsten Jahren die Füße in den Bauch laufen, oder ein Auto kaufen und dann an den Benzinkosten pleite gehen. (Und jetzt kommen sie mir bloß nicht mit, „Ich fahre aber Fahrrad“ dass sie das maximal an den beiden Sonnentagen im Sommer machen wissen wir alle.)
Der Typ, (blaue offene Jacke, Jeans, Adidas Pullover, braune Brille) der gerade neben mir steht hätte wohl überwiegend die Nummer 2 angekreuzt. Dies lässt sich relativ einfach beweisen. Zum ersten ist er als ein Anderer entnervt den vollen Bus verlassen hat eingestiegen. Zum zweiten steht er in der Tür. Zum dritten steht er nach der Anweisung doch mal endlich aus der Tür zu gehen weil die sonst nicht schließen immer noch in der da. Ich selbst habe beschlossen diesen Bus zu nehmen, da die nächsten nicht weniger voll sein werden. Aber wenn wir hier irgendwann weg wollen muss etwas geschehen, also spreche ich ihn an.
„Wenn du willst, dass der Bus abfährt solltest du weiter in den Bus kommen.“ Alle anderen drängeln schon weiter nach innen nur er steht stur in der Gegend herum. Außerdem reagiert er nicht auf meine freundliche Ansprache.
„Komm dichter!“ herrsche ich ihn an.
Keine Reaktion.
Ich tippe ihn an, er schaut mir nun direkt ins Gesicht.
„Mach dich weg!“
Er schaut mich durch seine Brillengläser an.
„Wa?“ antwortet er mir schließlich.
„Du sollst aus der Tür kommen solange du in den Sensorfeldern stehst können die nicht schließen.“
„Ach.“
„Der Bus fährt dann nicht.“
„Ne, das ist der Busfahrer der hat keine Lust.“ Eine Chance hat er noch.
„Die Türen haben eine Automatik die darauf achtet, dass niemand in der Tür steht, solange die anspricht können dir Türen nicht geschlossen werden. Und der Bus kann nicht fahren.“ erkläre ich ihm sachlich. In mir kocht es, aber man soll ja nicht immer gleich an die Decke gehen.
„Ah, aber warum den das?“
„Ist halt so.“
In dem Moment sagt auch der Busfahrer zum zweiten mal durch, was ich eben erklärt habe.
Der Typ drängt sich nun tatsächlich rein die Türen fallen zu, es geht weiter. Endlich.
Ich genieße es von allen Richtungen angestoßen zu werden. Ist fast wie auf einem Rockkonzert nur gibt es kein Pogo und die Musik ist schlechter.
Kaum einen Augenblick später stehen wir an der nächsten Haltestelle. Hinaus will niemand. Ein Mädchen geht draußen zu Tür sieht, dass es gerappelt voll ist und öffnet die Tür trotzdem. Natürlich schafft sie es nicht sich reinzuquetschen. Aber ich kann noch beobachten wie sie an der nächsten Tür mehr Glück hat.
Alle Türen schließen, bis auf unsere. Und natürlich steht der Typ von vorhin wieder in der Tür.
Nach angemessener Zeit spreche ich ihn darauf an.
„Mach dass du da weg kommst.“
Keine Reaktion.
Erneut tippe ich ihn an.
„Komm aus der Tür“
„Wieso?“
In dem Moment folgt eine Durchsage des Busfahrers die genau das nochmal erklärt. Mir reicht es. Ich schnappe mir mein Handy und rufe den Notarzt.
Nach Angabe vom Ort und Name, fragt die nette Stimme am Telefon mich wie viele verletzte es den gäbe.
„Einen.“
„Was ist passiert?“
„Er ist aus dem Bus gefallen.“
„Hat er Verletzungen?“
Oh die Frage ist schwer zu beantworten. „Kann ich noch nicht erkennen einen Moment bitte.“
Ich drücke das Handy der nächsten Person in die Hand, mit dem Auftrag, dass sie es festhalten soll. Dann ziehe ich mich an den Haltestangen des Busses hoch. Da nun meine Knie etwa auf Kopfhöhe des Türstehers sind versuche ich zurück zu schwingen. In dem Moment in dem ich mich von ihm weg drücke bewege ich mich natürlich gegen 20 andere von dort kommt in Folge dessen ein ordentlicher Gegendruck. Ich lasse mich drücken und treffe mit dem Knie genau seinen Kopf. Er taumelt und stürzt hinaus.
Ich lasse mich runter und nehme mein Handy wieder an mich.
„Zu den Verletzungen:“ Leite ich das Gespräch wieder ein.
„Ja.“
„Eine leichte Verletzung am Hinterkopf, und ein tiefe Platzwunde wo er mit der Stirn auf die Bordsteinkante geschlagen ist. Er ist bewußtlos.“
Er fragt irgendetwas, leider ist es gerade im Bus zu laut um ihn zu verstehen. Als es wieder ruhiger wird bitte ich ihn die Frage zu wiederholen.
„Was war denn das gerade für ein Applaus im Hintergrund?“
„Oh, ja.“ den spontanen Applaus meiner Mitfahrer kann ich eigentlich auch nicht wirklich zuordnen, „keine Ahnung hab gerade nicht hin geschaut.“
„Können wir sie an der Unfallstelle antreffen?“
„Nein, leider nicht. Der Bus fährt schon wieder weiter.“
Tatsächlich verläuft der Rest der kurzen Fahrt unfallfrei.
- Ich steige ein und gehe zu einem freien Sitzplatz oder stelle mich irgendwohin wo ich nicht im Weg stehe.
- Ich steige ein und halte mich an der ersten Stange die ich sehe fest, dann bleibe ich da mitten im Eingang stehen.
- Ich gehe zu Fuß.
- Ich versuche noch weiter in den Bus zu kommen, sollte das nicht gehen steige ich aus und warte die zwei Minuten auf den nächsten Bus.
- Ich bleibe stehen, schließlich kann er mich nicht meinen.
- Zu Fuß ich geh.
- Ich warte auf den nächsten Bus.
- Ich steige ein, schließlich ist ja jetzt platz für mich. Das mein Rucksack noch aus der Tür hängt stört doch keinen
- Lauf Student, denn laufen tut gut.
- Ich steige ebenfalls aus lasse meine Mitmenschen aussteigen und steige dann wieder ein.
- Ich bleibe wo ich bin, zum einen gibt es ja noch andere Ausgänge. Und wenn die da nicht hinkommen können bin ich mit meinen beiden Rucksäcken nicht so breit, dass sie nicht an mir vorbei kommen würden.
- Ich bin gar nicht in dem Bus, schließlich gehe ich zu Fuß.
- Ich steige aus und entferne mich zügig zu meiner Vorlesung.
- Ich bleibe direkt vor der Tür des Busses stehen um den schönen Betonboden zu begutachten, dass ich allen anderen im Weg stehe ist mir dabei egal.
- Ich bin gar nicht an der Bushaltestelle, da ich schon seit der ersten Frage zu Fuß gehe.
Sollten sie überwiegend die Nummer drei angekreuzt haben, dann sind sie wohl schon genügend Bus gefahren um zu wissen, dass Bus fahren die Hölle auf Erden ist. Sie haben gelernt, bravo.
Allerdings werden sie sich wohl in den nächsten Jahren die Füße in den Bauch laufen, oder ein Auto kaufen und dann an den Benzinkosten pleite gehen. (Und jetzt kommen sie mir bloß nicht mit, „Ich fahre aber Fahrrad“ dass sie das maximal an den beiden Sonnentagen im Sommer machen wissen wir alle.)
Der Typ, (blaue offene Jacke, Jeans, Adidas Pullover, braune Brille) der gerade neben mir steht hätte wohl überwiegend die Nummer 2 angekreuzt. Dies lässt sich relativ einfach beweisen. Zum ersten ist er als ein Anderer entnervt den vollen Bus verlassen hat eingestiegen. Zum zweiten steht er in der Tür. Zum dritten steht er nach der Anweisung doch mal endlich aus der Tür zu gehen weil die sonst nicht schließen immer noch in der da. Ich selbst habe beschlossen diesen Bus zu nehmen, da die nächsten nicht weniger voll sein werden. Aber wenn wir hier irgendwann weg wollen muss etwas geschehen, also spreche ich ihn an.
„Wenn du willst, dass der Bus abfährt solltest du weiter in den Bus kommen.“ Alle anderen drängeln schon weiter nach innen nur er steht stur in der Gegend herum. Außerdem reagiert er nicht auf meine freundliche Ansprache.
„Komm dichter!“ herrsche ich ihn an.
Keine Reaktion.
Ich tippe ihn an, er schaut mir nun direkt ins Gesicht.
„Mach dich weg!“
Er schaut mich durch seine Brillengläser an.
„Wa?“ antwortet er mir schließlich.
„Du sollst aus der Tür kommen solange du in den Sensorfeldern stehst können die nicht schließen.“
„Ach.“
„Der Bus fährt dann nicht.“
„Ne, das ist der Busfahrer der hat keine Lust.“ Eine Chance hat er noch.
„Die Türen haben eine Automatik die darauf achtet, dass niemand in der Tür steht, solange die anspricht können dir Türen nicht geschlossen werden. Und der Bus kann nicht fahren.“ erkläre ich ihm sachlich. In mir kocht es, aber man soll ja nicht immer gleich an die Decke gehen.
„Ah, aber warum den das?“
„Ist halt so.“
In dem Moment sagt auch der Busfahrer zum zweiten mal durch, was ich eben erklärt habe.
Der Typ drängt sich nun tatsächlich rein die Türen fallen zu, es geht weiter. Endlich.
Ich genieße es von allen Richtungen angestoßen zu werden. Ist fast wie auf einem Rockkonzert nur gibt es kein Pogo und die Musik ist schlechter.
Kaum einen Augenblick später stehen wir an der nächsten Haltestelle. Hinaus will niemand. Ein Mädchen geht draußen zu Tür sieht, dass es gerappelt voll ist und öffnet die Tür trotzdem. Natürlich schafft sie es nicht sich reinzuquetschen. Aber ich kann noch beobachten wie sie an der nächsten Tür mehr Glück hat.
Alle Türen schließen, bis auf unsere. Und natürlich steht der Typ von vorhin wieder in der Tür.
Nach angemessener Zeit spreche ich ihn darauf an.
„Mach dass du da weg kommst.“
Keine Reaktion.
Erneut tippe ich ihn an.
„Komm aus der Tür“
„Wieso?“
In dem Moment folgt eine Durchsage des Busfahrers die genau das nochmal erklärt. Mir reicht es. Ich schnappe mir mein Handy und rufe den Notarzt.
Nach Angabe vom Ort und Name, fragt die nette Stimme am Telefon mich wie viele verletzte es den gäbe.
„Einen.“
„Was ist passiert?“
„Er ist aus dem Bus gefallen.“
„Hat er Verletzungen?“
Oh die Frage ist schwer zu beantworten. „Kann ich noch nicht erkennen einen Moment bitte.“
Ich drücke das Handy der nächsten Person in die Hand, mit dem Auftrag, dass sie es festhalten soll. Dann ziehe ich mich an den Haltestangen des Busses hoch. Da nun meine Knie etwa auf Kopfhöhe des Türstehers sind versuche ich zurück zu schwingen. In dem Moment in dem ich mich von ihm weg drücke bewege ich mich natürlich gegen 20 andere von dort kommt in Folge dessen ein ordentlicher Gegendruck. Ich lasse mich drücken und treffe mit dem Knie genau seinen Kopf. Er taumelt und stürzt hinaus.
Ich lasse mich runter und nehme mein Handy wieder an mich.
„Zu den Verletzungen:“ Leite ich das Gespräch wieder ein.
„Ja.“
„Eine leichte Verletzung am Hinterkopf, und ein tiefe Platzwunde wo er mit der Stirn auf die Bordsteinkante geschlagen ist. Er ist bewußtlos.“
Er fragt irgendetwas, leider ist es gerade im Bus zu laut um ihn zu verstehen. Als es wieder ruhiger wird bitte ich ihn die Frage zu wiederholen.
„Was war denn das gerade für ein Applaus im Hintergrund?“
„Oh, ja.“ den spontanen Applaus meiner Mitfahrer kann ich eigentlich auch nicht wirklich zuordnen, „keine Ahnung hab gerade nicht hin geschaut.“
„Können wir sie an der Unfallstelle antreffen?“
„Nein, leider nicht. Der Bus fährt schon wieder weiter.“
Tatsächlich verläuft der Rest der kurzen Fahrt unfallfrei.
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